Ehrungen der Fleischer-Innung

Silberner Meisterbrief für Obermeister Detlef Holz
25-jähriges Meisterjubiläum
Vor 25 Jahren legte Detlef Holz die Meisterprüfung im Fleischerhandwerk vor der Handwerkskammer Frankfurt am Main ab. Zu diesem Jubiläum überreichte ihm der stellvertretende Obermeister der örtlichen Fleischer-Innung Michael Kortmann, Inhaber der Fleischerei Schmidt in Castrop-Rauxel, im Haus des Handwerks der Kreishandwerkerschaft Herne am 2. Juli 2014 den Silbernen Meisterbrief.
Damit tritt Obermeister Detlef Holz in die Fußstapfen seines Vaters, der zu seinem 50-jährigen Meisterjubiläum im Frühjahr dieses Jahres den Goldenen Meisterbrief erhalten hatte (s.u.). Nach der Übernahme des elterlichen Betriebes mit dem Hauptsitz in der Scharnhorststraße und einer Filiale in der Bebelstraße engagierte er sich auch in der Fleischer-Innung und wurde 2004 zum Obermeister gewählt. „Diese lange Verbundenheit der Familie Holz zum Fleischerhandwerk zeigt nicht nur Tradition, sondern auch die Zukunftsfähigkeit dieses Handwerks und der Werthaltigkeit seiner Ausbildung", so der stellvertretende Obermeister Michael Kortmann.
Obermeister Detlef Holz (li.) erhält von stv. Obermeister Michael Kortmann (re.) den Silbernen Meisterbrief
Den Goldenen Meisterbrief der Fleischerinnung erhielten Willi Holz (l.), Karl-Heinz Gockeln (2.v.r.) und Heinz Volkmar (r.). Ihnen gratulierten Kreishandwerksmeister Hans Hausherr (2.v.l.) und Obermeister Detlef Holz (M.). Foto: Ralph Bodemer
Herne. Vor 50 Jahren legten Willi Holz, Heinz Volkmar und Karl-Heinz Gockeln ihre Meisterprüfungen als Fleischer ab. Von der Herner Handwerkskammer wurden sie dafür nun mit Goldenen Meisterbriefen geehrt. Sie alle bedauern, dass das Interesse an ihrem Beruf in den vergangenen Jahren zurückgegangen ist.
Vor genau 50 Jahren haben Willi Holz (77), Heinz Volkmar (72) und Karl-Heinz Gockeln (73) ihre Meisterprüfung abgelegt. Kreishandwerksmeister Hans Hausherr überreichte ihnen deshalb nun bei einer Feier in der Kreishandwerkerschaft die Goldenen Meisterbriefe.
124 Lehrlinge hat Heinz Volkmar, ehemaliger Obermeister der Fleischer-Innung, ausgebildet, bis er 2008 seine Metzgerei aufgab. „Durch meine Arbeit bei der Innung habe ich 30 Jahre lang Gesellen geprüft, das hat mir immer große Freude bereitet“, erzählt Volkmar. Seine eigene Gesellenprüfung legte er 1962 ab.
Karl-Heinz Gockeln, der seine Lehre von 1956 bis 1959 machte, wollte Metzger werden, weil sein Großvater mütterlicherseits eine Fleischerei in Wanne-Eickel hatte. Ganz ähnlich war es wohl auch bei Willi Holz, der seine Ausbildung 1955 bei dem Herner Fleischunternehmen Willi Alex abschloss. „Bei uns lag es irgendwie in der Familie. Alle waren Metzger, mein Sohn übt den Beruf heute auch noch aus“, erzählt Holz ein wenig stolz. Sein Sohn Detlef ist ebenfalls schon 25 Jahre in dem Beruf und wird im Mai mit dem Silbernen Meisterbrief geehrt werden.
Insgesamt bedauerten aber alle drei Geehrten, dass das Interesse am Fleischerberuf abgenommen habe. Als Gründe dafür vermuten sie niedrige Gehälter und den frühen täglichen Arbeitsbeginn. In den letzten Jahren seien immer mehr Fleischer in Rente gegangen, der Nachwuchs aber fehle, so Heinz Volkmar. Das Resultat seien weniger Ausbildungsstellen, sagt Willi Holz. Die drei Fleischermeister wünschen sich, dass trotz des abnehmenden Interesses der Beruf als solcher noch lange bestehen bleibe.
Julia Blesgen
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